Von
Feinden & Blut
...
Allgemeines über Feinde
... Wichtige Feindschaften im Überblick
... Brachländer, der Rothenaarer Fluch
... Das Graue Wiesel
... Der Schwarze Borka und die Rote Hand
Allgemeines über Feinde:
Vom Aardarsfjorder Boden ging in den letzten drei Jahrhunderten
eigentlich nur ein kriegerischer Akt aus. Der Feldzug der Aardarsfjorder
in die Kildemark, die auch unterworfen wurde. Jedoch unternehmen
immer wieder räuberische Haufen aus dem südwestlichen
Saltland, in erster Linie die Tönnholmer, unentwegt Beutezüge
in die Kildemark und ab und an sogar ins Aardarsfjorder Land.
Vom Meer aus kommen die Wikinger und andere Seewölfe, um
kriegerische Beutefahrten an der Küste auszuführen.
Insbesondere Wikinger gelten als unberechenbar und somit erst
mal als feindlich. Auch aus dem Norden, durch die lichten Wälder
und die Kältesteppe hindurch, kommen immer mal wieder Unruhen
ins Land. Räuberische Nomadenstämme schließen
sich dort zu kleinen Heeren zusammen. Zudem ist das Räubergesindel
anscheinend äußerst umtriebig. Im Aardarsfjorder
Einflussgebiet treiben sich einige Gruppierungen herum –
am gefährlichsten ist derzeit das Graue Wiesel –,
die manche Landstriche in Angst und Schrecken versetzen können.
So hat ein gefangener Räuber mit harter Strafe zu rechnen.
Ebenso werden dunkle, thalhafte Hexer hart gerichtet, sobald
man ihnen habhaft wird. Aufgrund von historischen Erfahrungen,
empfindet der Aardarsfjorder eine deutliche Abneigung gegenüber
schwarzen Orks und Hass gegenüber den Dunkelalben. Es sind
verdorbene thalhafte Wesen, die ihre Ursprünge einst in
der Geisterwelt gehabt haben müssen. Jedoch sind diese
Feinde selten geworden. Letztendlich, wenn sich Feinde zu erkennen
geben, wittert der Aardarsfjorder schnell geheime Machenschaften.
Alle Feinde, gleich welcher Art und Herkunft, stecken irgendwie
unter einer Decke und werden sicherlich von den Brachländern
– den Wetterhexen und der Rothenaarer Sippe – angeleitet.
Wichtige Feindschaften im Überblick:
In der Erdenwelt:
Wetterhexen (Hroki)
Brachländer (Räuberbanden)
Das Graue Wiesel (Kobaldus)
Wikinger
Schwarze Orken, schwarze Alben
Tönnholmer aus dem Saltland
Die Rote Hand (Seeräuber, Diebe)
Der Schwarze Borka (Wikinger)
Nomadenstämme aus der Kältesteppe
Aus der Geisterwelt:
Rothenaarer Sippe (Geirrod)
Moorgeister (Moorlinge)
Rotkappen (Hraags)
Nachtfeen (Vrini)
Brachländer, der Rothenaarer
Fluch: Der große Krieg zwischen Schlange und
Adler stürzte das gesamte Land in eine bittere Zeit. Im
Namen Thals, dem verschlingenden Wolfsschlund, raubten und mordeten
die Rothenaarer und erbeuten viele alte Schriften der Eredilen.
An dunkler Zauberkunst sollen die Rothenaarer einst geforscht
haben und schlimme Seuchen kamen über das Land. Die verräterischen
Rothenaarer konnten im Bruderkrieg erst im Herzen des Landes
geschlagen werden. Aus dem einstigen Rothenaarer Land, dem Rothland
oder auch Land der Schlange genannt, wurde durch Hexerei das
verfluchte und unwirtliche Brachland, in welchem verdammte Spukgestalten
unruhig umher wandeln sollen. Es heißt, dass nach dem
Niedergang der Verräter, unaufhörlich Bösartiges
aus den stockfinsteren Höhlen des Brachlandes hervor ströme
und niemand könne wissen, wer heute die Schatten dortzulande
regiert.
Im Brachland haben viele Gestalten einen Unterschlupf gefunden.
Finstere Zauberer und üble Hexen stehen mit den Schatten
sicherlich im Bunde. Räuberische und dunkle Schergen suchen
sich im zerklüfteten und dichtbewaldeten Brachland ein
karges Versteck. Von dort aus befallen die berüchtigten
Räuberbanden wieder und wieder das Volk. Oft verbünden
sich die Banden, aber sie sollen sich auch von Zeit zu Zeit
untereinander bekämpfen. Manche Schurken werden offensichtlich
nicht nur von der Gier nach Beute angetrieben, sondern ebenso
von finsteren Gelüsten, die nur Unheil und Verderben mit
sich bringen können.
Irgendwann stellten die Aardarsfjorder die Bemühungen ein,
das Brachland aufs Neue zu erschießen und urbar zu machen.
Seit dem Fluch der Wetterhexen vermehrten sich auch wieder die
Schauergeschichten über das Brachland. Dunkles ist erwacht
und schleicht stetig tiefer ins Aardarsfjorder Land.
Das Graue Wiesel: Eine
schier nicht zu fassende Plage sind die Grauwiesel, die schleichend
und spionierend überall im Land herumstreunen. Aus Verstecken
treten die Grauen Wiesel flink, hinterhältig und raubend
in Erscheinung. Diese Räubergilde unterwandert das Volk
durch Erpressung, Bestechung und die Zwietrachtsaat. Gar einen König sollen sie unter ihresgleichen
wählen. Die genauen
Ziele der Wiesel kennt niemand, doch sollen sie nach dem Bruderkrieg,
in den Zeiten der Unruhen, entstanden sein. Manche meinen, dass
das Graue Wiesel aus versprengten Rothenaarer Gefolgsleuten
hervorging. Reisende Händler, die wehrhaften Gehöfte
und sogar die Burgas werden in manchen Randregionen beständig
von der tückischen Plage heimgesucht. Mit dem Wiesel ist
ein Name verbunden: Die Leute munkeln in den Stuben und Dorfhallen,
dass der berüchtigte Kobaldus, der Brachländer, erneut
mittendurch das Landesinnere schleicht. Nicht ein Einziger hat
diesen Lumpenhund je gesehen, doch hört man hier und da
immer wieder mal seinen Namen. Wo sein Name auftaucht, da „tanzt“
für gewöhnlich bald das Wiesel umher. Es heißt
dann, „Kobaldus, der Schurkenkönig, ruft das Wiesel“.
Schwer sind sie zu fassen. Nach Kämpfen fanden Krieger
bisher nur selten tote oder verletzte Wiesel. Sie verschwinden
wie sie kommen: flink. So wähnt der Aardarsfjorder überall,
wo dunkle Taten und Räuberei sich ereignen, dass stets
auch das Graue Wiesel am Werke sei. Vorsicht ist geboten, falls
die Runenzeichen der Wiesel gefunden werden. Handelt es sich
um eine Warnung oder um eine Erpressung, zumeist wird man das
unvermittelt erfahren. Wer sich den Warnungen und Forderungen
des Wiesels nicht fügt, wird bald viel Ärger haben.
Scheunen oder gar das Wohnhaus könnten erst mal brennen.
Gegebenenfalls werden Sippenmitglieder entführt. Womöglich
wird auch das Gehöft der Opfer bald von einer großen
Meute belagert, die allen den Garaus machen will. Es soll jedoch
hin und wieder mal vorgekommen sein, dass Sippen Nachbarsippen
überfallen haben und sich dabei als Wiesel ausgaben. Wie
dem auch sei: Gut ist es, wenn die Leute dafür Sorge tragen,
dass die Keilerrotten in den jeweiligen Regionen wachsam bleiben.
Der Schwarze Borka und die Rote
Hand: Vorweg muss klar sein, dass die Situation im
Drachenmeer nie ganz eindeutig dargestellt werden kann. Viele
am Meer liegende Reiche halten ihre Küsten für sicher.
Jedenfalls wird es oft so verkündet, schließlich
soll der Handel nicht durch unnötige Schauergeschichten
ins Stocken geraten. Für allerlei Reiche mag die friedliche
Küste tatsächlich Wirklichkeit sein, doch sollte bedacht
werden, je weiter es in Richtung Norden geht, desto wahrscheinlicher
wird man auf kreuzende Seeräuber stoßen. Es geht
um Seeräuber von wirklich vielen Mannen, die einige Schiffe
in ihrem Besitz haben und zweifellos Städte angreifen können.
An den nördlichen Küsten des Drachenmeers tauchen
die Namen des Schwarzen Borka und der Roten Hand unentwegt auf.
Der Schwarze Borka, der Bluttrinker, führt zahlreiche Wikinger
an, deren Anzahl wie Ebbe und Flut mal steigt und mal fällt
und keiner weiß warum. Wo der Schwarze Borka einfällt
bleibt meistens den Einheimischen nur Asche und Tod. Es heißt,
sie trinken das Blut ihrer Opfer, um dunklen Göttern zu
huldigen. Die Raubzüge werden brutal und mit absoluter
Härte durchgeführt. Als mahnendes Zeichen des Borka
bleibt ein Haufen abgeschlagener Köpfe zurück.
Die Rote Hand ist ein Seeräuber, kein Wikinger und eine
Legende. Niemand soll sein Angesicht kennen. Nun, solche nebulösen
Schurkengeschichten kennt ja jeder zur Genüge, aber hier
scheint sie zu stimmen. Die Rote Hand schlägt möglichst
unauffällig und schnell zu. Die Raubzüge verlaufen
stets nicht blutiger als notwendig. Die Rote Hand scheint überall
dort ihre heimlichen Finger im Spiel zu haben, wo Gauner und
Diebe sich im Schatten der Gassen einnisten können. Bündnisse
innerhalb der Schurkenwelt scheinen wahrscheinlich zu sein.
In den Spelunken der Häfen wird gemunkelt, dass die Spitzel
in jeder Hafenstadt des Drachenmeers umherschleichen. An einer
abgeschlagenen Hand erkennt man, ob man es mit der Roten Hand
zu tun hat, sagt man. Einige meinen, die Rote Hand sei eine
Frau.
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