Wappen von Aardarsfjord
Kunde aus Aardarsfjord - dem Land der Apfelwichte und Wetterhexen




Der große Fjord - der Mythos

Aardarsfjord, ein nordisches Königreich von altem Zauber, liegt im Nordosten des Drachenmeers. Ein Meerestrichter - das Aardarsfjorder Haf - scheint hier geradezu den Weg weisen zu wollen. Reisende, fremde Handelswaren und Kunde aus anderen Reichen gelangen für gewöhnlich über das Meer hin ins verwunschene Königreich. Den großen Fjord, der sich scheinbar einst weit und ungebändigt ins Nordland hineingeschlagen hat, empfindet der Aardarsfjorder als das trutzige Tor zur Welt. Bemerkenswert ist allerdings, dass den großen Fjord, obwohl er eine sehr wichtige Bedeutung für das gesamte Königreich hat, die meisten Aardarsfjorder eher selten, viele sogar niemals mit eigenen Augen gesehen haben. Die meisten Menschen leben weit entfernt vom Meer und kennen den väterlichen Fjord nur über die alten, unzähligen Sagen. Vielmehr die weiten und waldigen Regionen fernab des Fjordes prägen das alltägliche Geschehen im Lande und so ist die Seefahrt und das Meer nur für verhältnismäßig wenige Küstenbewohner von höherer Bedeutung. Die Aardarsfjorder sind also - obwohl der Landesname etwas anders vermuten lässt - ein ländliches und binnenorientiertes Volk. Fremde Händler sind durchaus verwundert, wenn sie durch ihre Reisen erahnen, welche weiten Ausmaße das idyllisch herbe Nordland hat.

Der Fjordmythos: Heute sprechen die Leute umgangssprachlich eigentlich nur vom Großen Fjord. Der Landesname Aardarsfjord begründet sich auf die mündlich überlieferten Fjord-Mythen, den sogenannten erzählerischen Zyklen von Rijkland und Aardarsfjord. Die Fjordsagen führen weit zurück in nebulöse Zeiten, als die Sippen das Land eroberten und die ersten Aardenkönige herrschten. Es gibt je nach Region recht unterschiedliche Erzählungen, im Kern aber spiegeln üblicherweise die Geschichten stets folgende Geschehnisse wider:
Einst soll das Volk vor großer Düsternis und Unfreiheit aus der Urheimat Rijkland geflohen sein. Auf der Fluchtfahrt über das Meer fielen die Ahnen nach vielen Anstrengungen und großer Not in einen tiefen Schlaf. Aardar, der Geisterkönig Rijklands, zeigte in den Träumen des Volkes den Weg und führte die Schlafenden über das Meer. Aine und Gemne hielten die Geister der Winde an, die Segel zu wölben und Hörl selbst zog die drei Langboote an mächtigen Tauen hinter sich her. Nach einer sternenlosen Nacht erreichten so die Schiffe im ersten Morgenlicht den Fjord. Aardar sprach zu den Ahnen und sagte ihnen, dass dieser Fjord das Tor der neuen Heimat sei, eine trutzige Stirn, die dem vom Meer her drohenden Feinde entgegenhalten werde. So glitten schweigend einst die Schiffe der Vorfahren durch den erhabenen Fjord, als zögen sie auf einem Silberpfad mittendurch ein Geistertor der Anderen Welt.

Der Aardarsfjorder glaubt auch heute noch, dass der sagenumwobene Fjord eine schlummernde Naturgewalt ist, ein Geist, welcher über urgewaltige, magische Kräfte verfügt. Eines Tages werden die finsteren Ahnengeister mit samt den Untieren aus den Rijklandsagen vor dem Fjord stehen. Die Aardarsfjorder schlagen dann zusammen mit den ihnen wohlgesonnenen Ahnengeistern und dem erwachenden Fjordgeist die große Verteidigungsschlacht, die letzte Schlacht um der Rijklandserben Freiheit.

 

 


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